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Wettbewerbe
Wettbewerbe gewähren Freiheit und Abwechslung in der Aufgabenstellung wenngleich sie nicht zu den alltäglichen Herausforderungen gehören. An Wettbewerben teilzunehmen bedeutet intensives Engagement und sich Zeit nehmen zumal man sich mit Anderen misst.
2011 Auer Palain - Auer
Städtebaulicher Wettbewerb
„Palain“, gewidmet den vielfältigsten Funktionen dörflicher Einrichtungen, am theoretischen Rande eines gewachsenen Siedlungskörpers, wie ihn das historische Auer darstellt, am Übergang zur gestalteten Landschaft (Kulturflächen) deren Charakteristiken vom selben urbanen Geist geprägt sind wie diese selbst, stellt naturgemäß die Frage nach jenem Phänomen, das in der urbanen Struktur und der Architektur Auers Kontinuität und Wesen darstellt.
Auch Auer ist eines der Dörfer in denen das träumerische Spiel des Menschen mit der Natur, der Symbiose seiner Bauten mit der Landschaft zu einer solchen Vollendung geführt wurde wie längs der Strasse/Gasse, welche vom Kirchplatz über den von der Brennerstraße tangierten Hauptplatz hinunter nach Palain führt.
Das Archetypische in der Struktur des Dorfes, in ihrem Verhältnis zur Landschaft, kann immer nur in seiner Wesenhaftigkeit, seiner Typologie verstanden werden. Erst dessen Erkenntnis bietet die Basis von Neuinterpretation dafür, was an diesem Ort über Jahrhunderte gewachsen ist.
In diesem Sinne ist die Gestaltung der Erweiterungszone „Palain“ zu sehen:
Die architektonische Sprache ist spezifisch und nicht universell, der Plan ist aus den Gegebenheiten der Umgebung, der Lage zum Dorf (Kirchplatz/Hauptplatz) und zum Landschaftsraum im Nord-Westen entwickelt und als solcher nicht an irgendeinen anderen Ort übertragbar.
mit Arch. Wolfgang Piller
2003 Firma Durst - Brixen
Haus der Bildkunst
Die Message des Gremiums aus dem Kolloqium war doch:
„ Kein Protzbau “, doch eine „gebaute Narrative und visuelle Mitteilung „ des Unternehmens, dessen Know hows und der im Hause entwickelten Technologie, „ ein Zeichen setzen „,
ein Zeichen wie es vor dreißig Jahren der sog. Knobelturm hätte sein sollen; die dreißiger Jahre liegen weit zurück.
Der Blick in den (Rück-)spiegel könnte ein Blick vorwärts sein in ein zukünftiges Zurück.
Wie kann ein solches Zeichen inmitten eines Gartens, der sehr wohl einen großen Part in der Rolle der Sichtbarmachung einnimmt, aussehen ?
Schaufabrik, Zukunftslabor, Galerie mit der Geschichte des Bildes und Archiv sind die hinlänglich bekannten Begriffe welche den Inhalt sichtbar machen könnten.
Die zeichenhafte Gestik beschränkt sich auf das Abheben der Grasnarbe als virtuelle Ebene wo darunter im verborgenen die geheimen und geheimnisvollen industriellen Verwertungen der Forschungsergebnisse ihre Probeläufe abspulen und einem erlesenen Publikum demonstriert werden.
Genauso diskret soll es in dem öffentlich nicht zugänglichen aber einsehbaren Zukunftslabor sein.
Dann aber gibt es die Galerie mit den Plotts, den Drucken, den digitalen Bildern und sämtlicher abrufbarer Daten aus dem Archiv. Hier wird anhand von Exponaten gezeigt, was die Symbiose von Menschen, Mathematik, elektrischer Energie und Maschinen alles hervorbringt, deshalb auch der hochgestellte Körper aus Glas mit seinen Kühlrippen - verwandten statischen Strukturen; ein Motivfragment der eigenen Produktion, einer kollektiven Erfindung.
Das Archiv hängt als wie ein monolithes Gehirn, auch ein produktionsverwandtes Element, in diesem gläsernen Raum.
Garten, Räume, Rampen und Wege dienen sowohl dem Denker als auch dem Besucher, das Zeichen und dessen Message wandernd zu betrachten, zu analysiern und zu verstehen.
Es ist ein dreidimensionales Konglomerat für Peripatetiker. Denken im gehen. Ein „ never ending Perpetuum „.
Dieses Haus der Bildkunst ist eine Plattform der Prozesse, die Produkte sind eine Nebenerscheinung ersterer.
unter PVC- architects
2002 Bibliothek - Auer
Auszug aus dem Juryprotokoll:
...der architektonische Anspruch ist für das Dorf Auer zu groß und das Gebäude städtebaulich zu dominant.
...das Konzept der Unterbringung der Wohnungen und der kulturellen Einrichtungen in zwei verschiedenen Baukörpern ist vorteilhaft;...die Bibliothek hat einen hohen räumlichen Erlebniswert, das Kulturzentrum kann ein interessanter Treffpunkt für die Jugend werden; der Baukörper der Bibliothek ist eine (noch) ungewohnte, expressive Form; die ansteigenden Ebenen der Bibliothek sind interessant;...
unter PVC-architects
2002 Zivilschutzzentrum - Meran
Das einigermaßen gewachsene Stadtgebilde endet stadtauswärts abrupt am Beginn des Wettbewerbareals.
An der Einmündung der Remp -, bzw. Florianistraße endet die dichtere Straßenbebauung. Hier beginnt die trostlose, unkontrollierte Peripherie ohne Straßenfluchten, ohne Proportionen, Maßstäbe und Zeichen.
Das Projekt schafft den Brückenschlag über die genannten Straßen, nimmt räumlichen Bezug zum Gegenüber und ist Nahtstelle zwischen geschlossener und offener Stadtstruktur.
Dieser Beitrag will durch die Konstellation seiner Körper nicht unbedingt einen Dialog zu seiner gebauten Umgebung suchen, vielmehr agiert er wie eine Schachfigur, es gilt den Wildwuchs Schach zu setzen. Hier braucht der Städtebau einen Anfang, bzw. einen Abschluss, einen Prellbock und Anker, aber auch einen Platz als Halt in einem Viertel ohne Zentrum und Orientierung.
Wenn ein Supermarket den Menschen zum Fixpunkt wird, dann ist es unmissverständlich, dass dieses Viertel städtebaulich krankt.
Das Zivilschutzzentrum ist zwar nicht ein Haus in dem Menschen täglich zu tun haben, nicht jederzeit hingehen, es wird nicht der große Treff sein, aber mit seiner räumlichen Erscheinung, der Piazza, dem Turm – Campanile, seinen der Größe wegen raumbildenden Fassaden wird es ein Fixpunkt und ein Ort den jeder anpeilen und finden wird, der ihn beschrieben bekommt.
unter PVC-architects
2002 WOBI - Meran
Um dem städtischen Umfeld zu entsprechen wird mit einer zweigeschossigen Spange, welche die Mehrzahl der geforderten Wohneinheiten beinhaltet, ein sogenanntes Rückgrat geschaffen. Dieses hat die Kraft den angrenzenden 5 – geschossigen Gebäuden und dem Kreuzungsraum Paroli zu bieten, schafft aber zugleich die Möglichkeit des räumlichen Spiels und lässt an und für sich mehrere Lösungen und Möglichkeiten urbaner Gestaltung zu.
Das Projekt antwortet auf die vorhin genannte Nahtstelle mit der Spange als städtische Großform und den einzeln untergeschobenen und gedrehten Körper als Reflexion auf die südostseitig angrenzenden Villen.
Daraus entsteht ein räumlich interessantes Spannungsfeld, also ein Wechselspiel zwischen Masse und Leere, zwischen geschlossenem Raum , Durchgängen und Durchblicken mit Terrassen und Gärten.
unter PVC-architects